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Warum der Winter der Haut an unseren Händen zusetzt
Unsere Hände sind äußeren Faktoren wie Kälte und Heizungsluft stärker ausgesetzt als die meisten anderen Hautpartien des Körpers. Zudem ist die Haut an den Händen vergleichsweise dünn und hat weniger Talgdrüsen als die Gesichtshaut. Insbesondere die Handinnenflächen werden deswegen schnell trocken. Talg ist jedoch wichtig, um den Säureschutzmantel der Haut aufrechtzuerhalten. Der Fettfilm verhindert beispielsweise, dass Bakterien in die Haut eindringen.
Dieser Mechanismus gerät im Winter schnell aus dem Gleichgewicht: Je kälter es draußen wird, desto weniger Fett bilden die Talgdrüsen, da Kälte diesen Prozess verlangsamt. Die trockene Winterluft und die Heizungsluft tragen dazu bei, dass Wasser aus der Haut leichter verdunstet. Auch häufiges Waschen kann die Haut austrocknen. Diese Einflussfaktoren führen schließlich dazu, dass die Hände Feuchtigkeit verlieren oder sogar rissig werden und jucken.
Trockene Hände im Winter: Diese Tipps verschaffen schnelle Hilfe
Um die Haut bestmöglich zu schützen, solltest du sie ausreichend pflegen. So gilt es, die Schutzbarriere der Haut nachhaltig zu stärken und ihre Feuchtigkeitsspeicher wieder zu füllen. Die folgenden fünf SOS-Tipps verschaffen dir schnelle Hilfe bei trockenen Händen.
Tipp 1: Pflege deine Hände schon beim Waschen
Jeder Wasserkontakt wäscht wichtige Fette von der Haut. Deswegen solltest du beim Händewaschen Produkte nutzen, die deiner Haut Feuchtigkeit und Fette zurückgeben. Verwende am besten sanfte, natürliche Seifen, die rückfettend wirken und auf überflüssige Konservierungsmittel verzichten. Ein rückfettendes Handwaschöl versorgt deine Hände sogar schon beim Waschen mit den benötigten Lipiden. Verwende dabei lauwarmes Wasser, denn zu heißes Wasser beschädigt den Säureschutzmantel der Haut.
Tipp 2: Spende deinen Händen Feuchtigkeit
Im Winter braucht die Haut eine reichhaltigere Pflege als im Sommer. Da die ständige Kälte die Haut austrocknet, ist regelmäßiges Eincremen das A und O bei der Handpflege für trockene Haut. Am besten sind Handcremes mit rückfettenden Wirkstoffen. Sie agieren wie ein Schutzschild auf der Haut und verhindern, dass diese Feuchtigkeit verliert und austrocknet. Natürliche Pflegeprodukte ohne chemische Zusatzstoffe eignen sich vor allem bei gereizter Haut, da sie die empfindlichen Hände schonen. Zu den natürlichen, rückfettenden und beruhigenden Inhaltsstoffen zählen beispielsweise:
Pflanzliche Öle: Sheabutter, Mandel-, Oliven-, Avocado oder Nachtkerzenöl sind reich an Lipiden, welche die Schutzbarriere der Haut wieder aufbauen – für geschmeidigere, weiche Hände.
Aloe vera: Die Pflanze hat entzündungshemmende Eigenschaften und beruhigt spröde Haut. Zudem spendet Aloe vera intensive Feuchtigkeit.
Panthenol: Rissige und empfindliche Haut kann nach dem Eincremen brennen. Das Provitamin B5 beruhigt die Haut und unterstützt sie bei der Regeneration. Auch Dexpanthenol, Allantoin und Zink haben eine beruhigende Wirkung.
Urea: Der Harnstoff spendet Feuchtigkeit und hilft, Wasser in der Haut zu binden. Er eignet sich für extrem trockene Hände.
Wachs: Bienen-, Sonnenblumen- oder Jojoba-Wachse wirken glättend, pflegen die Haut und schützen sie vor Feuchtigkeitsverlust.
Creme deine Hände ruhig mehrmals am Tag ein und nutze dafür eine kleinere Menge. Damit die Pflege schneller einzieht, massiere sie sanft in deine Hände ein. Verteile dabei auch ausreichend Creme auf dem Handrücken und zwischen den Fingern. Denn dort ist die Haut dünner und trocknet besonders schnell aus oder wird sogar rot.
Warum brennt die Haut nach dem Eincremen?
Wenn deine trockenen Hände brennen, nachdem du sie eingecremt hast, sind sie wahrscheinlich wund. Ebenso kann die Haut leicht entzündet sein. Beides macht deine Hände empfindlicher gegenüber Wirkstoffen in Pflegeprodukten. Normalerweise gibt sich der Schmerz schon nach wenigen Anwendungen, wenn sich die Haut regeneriert hat. Es kann aber auch vorkommen, dass du bestimmte Inhaltsstoffe nicht verträgst. Sollte das Brennen auch nach mehreren Anwendungen nicht nachlassen, suche am besten eine:n Dermatolog:in auf, um eine Hauterkrankung oder Allergie auszuschließen.
Tipp 3: Schütze deine Haut mit Handschuhen
Wenn du draußen an der frischen Luft bist, solltest du deine Haut vor Kälte schützen. Die niedrigen Temperaturen hindern die Talgdrüsen nämlich daran, genug Fette für eine schützende Hautschicht zu produzieren. Am besten sind atmungsaktive Handschuhe mit weichem Futter, die deine Haut schonen. Hierfür eignen sich Baumwolle, Kaschmir oder Merinowolle. Praktischer Nebeneffekt: Sie halten extrem warm und haben antibakterielle Eigenschaften. Zudem schwitzt man nicht in ihnen.
Übrigens: Auch bei anderen Aktivitäten, die deine Hände strapazieren, solltest du Handschuhe tragen. Ziehe dir daher beim Abwasch Spülhandschuhe an. Gleiches gilt für den Wohnungsputz. Denn Putzmittel können die empfindliche Haut an deinen Händen strapazieren.
Editor’s Tipp:
Besorge dir dünne Baumwollhandschuhe in der Apotheke oder Drogerie. Wenn du dir deine Hände abends dick eincremst und die Handschuhe drüber ziehst, nimmt die Haut die pflegenden Inhaltsstoffe nach und nach auf. Durch den sogenannten Okklusionseffekt können Öle tiefer in die Haut eindringen, da sie im Handschuh nicht entweichen.
Tipp 4: Verwende Handbäder und -masken aus Hausmitteln
Hilfe gegen sehr trockene Hände im Winter bieten auch natürliche Handbäder und -masken. Dafür kannst du verschiedene Hausmittel verwenden. Viele davon hast du vielleicht sogar schon bei dir daheim. Einige Beispiele für entzündungshemmende Handbäder und wohltuende Masken:
Handbad aus Kamille und Olivenöl: Koche einen halben Liter Kamillentee auf und lasse ihn abkühlen. Wenn er lauwarm ist, füge zwei Esslöffeln Olivenöl hinzu und bade deine Hände für 15 bis 20 Minuten darin. Die Kamille beruhigt und wirkt entzündungshemmend, während das Öl deiner Haut Feuchtigkeit spendet.
Handbad aus Öl und Wasser: Für eine schnelle Feuchtigkeitskur reicht es auch, lauwarmes Wasser mit einem pflanzlichen Öl zu vermischen. Es eignen sich neben Olivenöl auch Jojoba- oder Kokosöl. Spüle deine Hände nach 10 Minuten mit lauwarmem Wasser ab und tupfe sie mit einem Tuch trocken.
Handmaske aus Öl: Eine Maske aus pflanzlichen Ölen sorgt ebenfalls für schnelle Hilfe bei trockenen Händen. Erwärme hierfür Jojoba- oder Olivenöl leicht und verreibe es auf deinen Händen. Du kannst auch Kokosöl verwenden, das bei deiner Körpertemperatur in der Hand schmilzt und sich gut verteilen lässt. Die Maske solltest du 10 Minuten einziehen lassen und anschließend mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Handmaske aus Avocado: Vermische eine halbe Avocado mit einem Teelöffel Olivenöl und lasse die Handmaske 15 Minuten lang einwirken. Der hohe Fettanteil der Avocado spendet der Haut einerseits Feuchtigkeit und beschleunigt andererseits die Regeneration der Hautzellen.
Handmaske aus Haferflocken: Die B-Vitamine im Hafer helfen der Haut, sich zu regenerieren. Verrühre für diese Maske eine halbe Tasse zarter Haferflocken mit lauwarmem Wasser zu einer Paste. Trage sie auf deinen Händen auf und decke sie für 10 Minuten mit einem Tuch ab. Spüle den Hafer im Anschluss mit klarem Wasser ab.
Eine Hausmittel-Intensivkur eignet sich, um deine tägliche Handpflege gegen Trockenheit einmal wöchentlich zu ergänzen. Für eine intensivere Anwendung kannst du auch eine Maske vor dem Schlafen auftragen und sie über Nacht unter Baumwollhandschuhen einwirken lassen.
Tipp 5: Trinke ausreichend Wasser
Versorge deinen Körper mit viel Wasser. Denn damit die Haut Feuchtigkeit binden kann, benötigt sie ausreichend Wasser aus dem Körper. Expert:innen empfehlen, mindestens zwei Liter Wasser am Tag zu trinken. Kräutertees oder verdünnte Säfte sind auch eine gute Möglichkeit, mehr Flüssigkeit aufzunehmen.
Achte zusätzlich auf eine ausgewogene Ernährung, um deine Haut mit wertvollen Vitaminen und Fetten zu versorgen. Für den Aufbau einer Schutzschicht benötigt sie unter anderem Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren. Sie kommen zum Beispiel in Obst und Gemüse, Erdnüssen, Hülsenfrüchten, Hafer, Rindfleisch, Milchprodukten und Fisch vor.
Zusatztipp: Schließe Hauterkrankungen aus
Trockene Hände im Winter sind normal und können jede:n betreffen. Wenn deine Haut jedoch trotz intensiver Pflege nicht besser wird oder du sogar zu entzündeten, blutenden oder juckenden Händen neigst, solltest du eine dermatologische Praxis aufsuchen. Denn trockene Hände können ein Symptom eines Kontaktekzems oder einer Neurodermitis sein. Dermatolog:innen können dir helfen, die extrem trockenen Hände zu behandeln.
Geeignete Pflege für trockene Hände im Winter
Mit unseren SOS-Tipps bei trockener Haut im Winter sollten sich deine Hände schnell wieder erholen. Um deine Haut natürlich zu pflegen, empfehlen sich Produkte mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen wie Urea. Die Pflegeserie EXTRODERM von DADO SENS ist auf die Bedürfnisse extrem trockener Haut abgestimmt. Sie versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und unterstützt sie dabei, selbst Feuchtigkeit zu binden. Der Omega-Komplex aus Inka-Omega-Öl, Borretschsamenöl und Vitamin F macht die Haut zudem widerstandsfähiger, indem er ihre natürliche Barriere stärkt und Entzündungen hemmt.
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