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Spätakne: Ihre Ursachen und was du dagegen tun kannst
Hautunreinheiten können auch noch nach der Pubertät auftreten. Im Erwachsenenalter spricht man in dem Fall von Akne tarda, der Spätakne. Was die Ursachen von Spätakne sein können und wie du sie wieder loswerden kannst – das alles erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Spätakne?
Im Gegensatz zur gewöhnlichen Akne tritt die Akne tarda erst nach der Pubertät auf. Deshalb wird sie auch als Spätakne bezeichnet. Sie betrifft in der Regel Erwachsene im Alter zwischen 25 und 45 Jahren. Spätakne kann sowohl bei Männern als auch Frauen auftreten – wobei sie insgesamt mehr bei Frauen vorkommt. Die Auslöser sind vielfältig: von hormonellen Schwankungen über die Ernährung bis zu Medikamenten.
Was sind die Ursachen von Spätakne?
Der Hauptauslöser von Spätakne sind zu aktive Talgdrüsen. Normalerweise gelangt der produzierte Talg über die Haarkanäle an die Hautoberfläche. Nimmt die Talgmenge jedoch zu, verstopfen die Kanäle schnell und Mitesser entstehen. Gelangen Bakterien in den überschüssigen Talg, bilden sich entzündliche Pickel.
Stress kann ebenso eine Ursache von Spätakne sein. Denn bist du gestresst, schüttet dein Körper unter anderem Adrenalin aus. Das Stresshormon regt eine erhöhte Talgproduktion an und begünstigt entzündliche Prozesse. Hält der Stress länger an, kann sich das auf deiner Haut zeigen. Das Sprichwort „Die Haut ist der Spiegel der Seele“ hat daher einen wahren Kern.
5 häufige Auslöser von Spätakne
Neben Stress kann Spätakne vielfältige Ursachen haben. Oftmals kommen mehrere auslösende Faktoren zusammen. Wir stellen dir die fünf häufigsten Auslöser vor.
Welche Körperpartien können von Spätakne betroffen sein?
Im Vergleich zur pubertären Akne ist die Haut bei Spätakne tendenziell trockener. Zudem bildet sie eher entzündliche Pickel und weniger Mitesser. Während bei der gewöhnlichen Akne die Unreinheiten in der sogenannten T-Zone von der Stirn über die Nase bis zum Kinn auftreten, tritt Spätakne vermehrt in der U-Zone auf.

Welche Bereiche sind innerhalb der U-Zone besonders betroffen?
Wangen
Kinn
Bereich zwischen Mund und Nase
Spätakne behandeln: Was hilft gegen Akne im Erwachsenenalter?
In der Regel verschwindet Spätakne nicht von selbst. Ein Allheilmittel gibt es ebenso wenig. Je nach Auslöser brauchst du einen individuellen Behandlungsplan. Dieser kann von der richtigen Hautpflege über eine Ernährungsumstellung bis hin zu einer medikamentösen Therapie reichen.
Die richtige Hautpflege bei Spätakne
Aufgrund der andauernden Entzündung der Haut kann der pH-Wert aus dem Gleichgewicht geraten. Dann funktioniert der natürliche Schutzmantel nicht mehr. Die Folge: Bakterien können umso leichter in die Haut eindringen und neue Unreinheiten verursachen. Möchtest du Spätakne loswerden, ist es daher wichtig, die natürliche Barriere der Haut wieder aufzubauen. Dafür eignen sich sanfte Reinigungsprodukte auf Wasserbasis mit einem hautfreundlichen pH-Wert von ungefähr 5,5.

Ernährungsumstellung und Darmanalyse
Es ist oft ein mühsamer Weg, herauszufinden, ob die Spätakne auf die Ernährung zurückzuführen ist. Am besten dokumentierst du in einem Tagebuch, was du wann isst und wie der Zustand deiner Haut davor und danach ist. Nach mehreren Wochen merkst du in der Regel, welche Lebensmittel deine Spätakne begünstigen und kannst diese meiden. Ist dem nicht so, empfiehlt sich eine Mikrobiom-Analyse in deiner hausärztlichen Praxis. Diese Analyse gibt Auskunft darüber, ob in deinem Darm alles in Ordnung ist.
Spätakne-Behandlung mit Medikamenten
Was tun, wenn die Spätakne besonders ausgeprägt ist? Dann empfiehlt sich der Besuch in einer dermatologischen Praxis. Hautärzt:innen können deine Haut analysieren und dir die passenden Mittel verschreiben. Dabei wird zwischen einer topischen und einer systemischen Behandlung unterschieden. Bei einer topischen Therapie kommen Salben zum Einsatz. Diese müssen meist über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Denn eine Besserung ist oft erst nach mehreren Wochen sichtbar. Sei daher geduldig und gib deiner Haut Zeit, sich zu regenerieren.
Typische Wirkstoffe in verschreibungspflichtigen Mitteln zur Behandlung von Spätakne:
Benzoylperoxid
Retinoide (Vitamin-A-Präparate)
Antibiotika
Diese Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Außerdem befreien sie verstopfte Talgdrüsen. Die Präparate trocknen die Haut jedoch extrem aus. Daher ist es wichtig, sie mit feuchtigkeitsspendender Pflege, die auf die Bedürfnisse empfindlicher Haut abgestimmt ist, zu kombinieren.
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In einigen Fällen ist die äußere Behandlung von Spätakne nicht ausreichend. Dann ist eine systemische Therapie in Form von Tabletten notwendig. Ist der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten, bringen Hormonpräparate ihn wieder in Balance. Ebenso verwendet werden Antibiotika oder Isotretinoin – eine Form von Vitamin A. Soll Isotretinoin zur Behandlung von Spätakne bei Frauen zum Einsatz kommen, dürfen sie nicht schwanger sein und in dieser Zeit auch nicht schwanger werden. Der Grund: Die Tabletten können schwere Missbildungen beim ungeborenen Kind verursachen. Ob topisch oder systemisch: Dein:e Dermatolog:in wird gemeinsam mit dir die passende Therapieform finden.
Ganz gleich, ob Salben oder Tabletten: Medikamente zur Behandlung von Spätakne wirken photosensitivierend. Das bedeutet, dass die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlen wird. Daher ist es wichtig, dass du sie mit Sonnencreme schützt – am besten mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher.
Narben sind oft eine Folge von Spätakne
Um Narben durch Spätakne vorzubeugen oder sie weniger auffällig erscheinen zu lassen, empfehlen sich Pflegeprodukte mit Fruchtsäure. Das Prinzip: Die natürlichen Säuren, zum Beispiel Zitronen- und Apfelsäure, dringen in die Haut ein und stimulieren den Heilungsprozess. Außerdem tragen sie Verhornungen ab und versorgen die Haut mit wertvoller Feuchtigkeit. Zudem haben sie einen Anti-Aging-Effekt – für ein geschmeidiges Hautbild.
Unsere Pflegeserie PURDERM ist auf die Bedürfnisse von unreiner und zu Akne neigender Haut abgestimmt. Die Produkte enthalten unter anderem Apfel- und Milchsäure und unterstützen die Zellerneuerung. Sie sind auch zur therapiebegleitenden Anwendung bei der Behandlung von Spätakne geeignet.
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