
Spätakne: Ursachen und wie du sie wieder loswirst
28. Mai 2019
Der Hauptauslöser von Erwachsenenakne sind zu aktive Talgdrüsen. Normalerweise wird der produzierte Talg über die Haarkanäle an die Hautoberfläche transportiert. Nimmt die Talgmenge jedoch zu, verstopfen diese. Folglich entstehen Mitesser. Und nisten sich dazu noch Bakterien in dem überschüssigen Talg ein, bilden sich entzündete Pickel. Meistens tritt die Spätakne in der sogenannten U-Zone (Kinn, Kieferpartie und Hals) auf. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.
Ursachen von Spätakne
Der Auslöser von Spätakne kann zum Beispiel ein Ungleichgewicht der Hormone sein – es können aber auch mehrere Faktoren zusammenkommen.
Die Therapie von Spätakne
Ein Allheilmittel gibt es nicht. Je nach Auslöser brauchst du einen individuellen Plan. Dieser kann von der richtigen Hautpflege über eine Ernährungsumstellung bis hin zu einer medikamentösen Therapie reichen.
Die richtige Hautpflege
Der pH-Wert der Haut ist durch die andauernden Entzündungen aus dem Gleichgewicht geraten. Bedeutet: Der natürliche Schutzmantel funktioniert nicht mehr. Um diesen wiederherzustellen, solltest du Reinigungsprodukte auf Wasserbasis und mit einem hautfreundlichen pH-Wert verwenden.
Mein Tipp: Lege den Fokus auf die Reinigung der betroffenen Zonen. So werden die Bakterien und der Feinstaub, der sich über den Tag auf der Haut ablagert, entfernt. Das Gesicht morgens und abends vor der Reinigung am besten mit lauwarmen Wasser abwaschen.
Ernährungsumstellung und Darmanalyse
Herauszufinden, ob die Spätakne aufgrund eines bestimmten oder mehreren verschiedenen Lebensmitteln entsteht, ist oft ein mühsamer Weg. Am besten dokumentierst du in einem Tagebuch, was du wann isst und wie der Zustand deiner Haut davor und danach ist. Nach mehreren Wochen merkst du dann in der Regel, was deine Haut zum Sprießen bringt. Ist dem nicht so, rate ich dir zu einer Mikrobiomanalyse beim Arzt. Die gibt Auskunft darüber, ob in deinem Darm alles in Ordnung ist.
Hast du eine ausgeprägte Form der Spätakne, müssen härtere Mittel her. Da diese meist verschreibungspflichtig sind, musst du zuerst einen Arzt aufsuchen. Die Mittel sind meist aggressiv und sollten deshalb nur nach genauer Empfehlung angewandt werden. Meistens verschreibt der Arzt spezielle Salben, die über einen längeren Zeitraum aufgetragen werden sollten. Hier ist Geduld gefragt, denn eine Besserung kann mehrere Wochen dauern. Typische Inhaltsstoffe sind Benzoylperoxid, Retinoide (Vitamin-A-Präparate) oder Antibiotika. Sie wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Außerdem reduzieren sie die Verstopfung der Talgdrüsenausführungsgänge. Ein großer Nachteil dieser Präparate ist, dass sie die Haut extrem austrocknen. Viel Feuchtigkeit ist deshalb ein Muss. Und falls selbst diese Geschütze nichts bringen, gibt es zum Beispiel noch Hormonpräparate in Tablettenform, die einen anti-männlichen Hormoneffekt haben, oder Isotretinoin und Antibiotika. Auch hier sagt dir ein Arzt, was das Richtige für dich ist.
Narben sind oft eine Folge von Spätakne
Gegen Narben kann ich Produkte mit Fruchtsäure empfehlen. Das Prinzip: Die natürlichen Säuren, zum Beispiel Zitronen- und Apfelsäure, dringen in die Haut ein und stimulieren den Heilungsprozess. Außerdem werden Verhornungen abgetragen.
Experten-Tipp
Um die Pigmentstörungen der Narben nicht zu fördern, solltest du besonders bei einem langen Aufenthalt in der Sonne ein UV-Schutz (mindestens SPF 30) aufgetragen.
Um sicher zu gehen, dass es sich bei dir um eine Spätakne handelt, suchst du am besten einen Dermatologen auf. Dieser kann die Ausprägung deiner Akne feststellen und die passende Behandlung empfehlen.
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